Ziel des Projektes ist es, Hochschullehre hinsichtlich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (UNESCO 2021) weiterzuentwickeln und dabei ein innovatives Konzept zur Betonung leiblicher Aspekte einer BNE zu erarbeiten und zu evaluieren (Prozessevaluation). Dabei soll unter anderem eine leiborientierte Entwicklung von Gestaltungskompetenz (de Haan 2008), eine leiborientierte Entwicklung von Umweltbewusstsein (in Anlehnung an Geng et al 2015) und eine leiborientierte Entwicklung einer partizipatorischen Weltverortung (Bohn et al 2020) angestrebt werden.
Ausgangspunkt für den Fokus auf das leibliche Erleben in enger wechselseitiger Verbindung mit diskursiven Elementen zur Förderung von Reflexion und Transfer sind Theoriebezüge verschiedener Fachdiskursen, wie die Leibphänomenologie Mearleau-Pontys (1966) und darauf aufbauende Überlegungen zur psychomotorischen Auseinandersetzung im motologischen Fachdiskurs, der Experiential Learning Cycle von Kolb (2017) sowie Lern- und Reflexionsmodelle aus der Erlebnispädagogik (Michl 2015).
Im Sinne einer Vorstudie wurden interkollegiale Hospitationen (Teilnehmende Beobachtung und Gruppeninterviews) durchgeführt, mit dem Ziel der Erprobung ausgewählter leiborientierter Übungen im Zuge einer politischen Bildung im Rahmen des Studienganges Soziale Arbeit.
Die Veröffentlichung von Teilergebnissen erfolgte in der Zeitschrift motorik:
Zeus, Andrea / Valentin, Katrin (2025): Position beziehen! Potentiale leiborientierter Übungen als Beitrag zur Förderung demokratischer Kompetenzen – eine Exploration im Rahmen der Hochschullehre. In: Motorik, Heft 2/2025, S. 80-89.
Projektteam:
Prof. Dr. Katrin Valentin und Prof. Dr. Andrea Zeus (Evangelische Hochschule Nürnberg)
Projektlaufzeit der Vorstudie: Mai 2023 bis September 2024